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Hans-Jörg Kapp legt mit "Motion Picture Design" ein fundiertes Fachbuch vor, das die gestalterischen und produktionstechnischen Grundlagen im Film- und Fernsehbereich systematisch beleuchtet. Die Publikation zeichnet sich durch eine klare Gliederung, präzise Fachterminologie sowie eine gelungene Verbindung theoretischer Konzepte mit praktischen Anwendungsbeispielen aus. Besondere Stärke des Werks ist die interdisziplinäre Herangehensweise, die sowohl künstlerisch-ästhetische als auch technische und produktionelle Aspekte berücksichtigt. Besonderen Anklang finden die zahlreichen Szenenanalysen zu (auch modernen) Filmklassikern. Damit stellt das Buch eine wertvolle Ressource für Hobbyisten wie auch für Studenten der Medien- und Filmwissenschaften, Szenenbildner sowie Fachleute der audiovisuellen Gestaltung dar und leistet einen substantiellen Beitrag zur Professionalisierung und Reflexion filmischer Raumgestaltung.
1. Einleitung
Mit Motion Picture Design legt der Szenografie-Professor Hans-Jörg Kapp ein umfassendes Werk zur gestalterischen Sprache des Films vor. Es geht nicht nur um Kameratechnik oder Kompositionslehre, sondern um nichts Geringeres als das emotionale Potenzial bewegter Bilder. Das Buch richtet sich an Filmschaffende, Studierende, Dozierende und alle, die Film nicht nur sehen, sondern gestalterisch lesen und gestalten möchten.
2. Inhaltliche Zusammenfassung
Kapps Ansatz ist systematisch und ganzheitlich. Das Buch ist in vier zentrale Bereiche gegliedert:
Wahrnehmung und Gestaltung: Die Grundlagen der Bildwahrnehmung – wie wir visuelle Reize kognitiv und emotional verarbeiten – bilden den Ausgangspunkt.
Gestaltungsmittel: Raum, Fläche, Figur, Farbe, Licht und Bewegung werden als Bausteine der filmischen Ausdruckskraft dargestellt.
Dramaturgie und Emotion: Wie können visuelle Entscheidungen gezielt emotionale Reaktionen hervorrufen? Der Fokus liegt auf der „emotionalen Codierung“ von Gestaltung.
Praxisbeispiele: Konkrete Szenenanalysen – etwa zu Grand Budapest Hotel, Raging Bull oder Eyes Wide Shut – zeigen die Theorie im Einsatz.
Das Werk ist reich bebildert, mit Illustrationen, Diagrammen und Film-Stills, die Kapps Argumente nachvollziehbar und anschaulich machen.
3. Struktur, Sprache und Stil
Die Sprache ist präzise und klar – akademisch fundiert, aber didaktisch hervorragend aufbereitet. Komplexe Sachverhalte aus Wahrnehmungspsychologie, Dramaturgie oder Gestaltungstheorie werden verständlich erklärt, ohne zu simplifizieren. Kapitelstruktur, Marginalien, Zwischenzusammenfassungen und Bildmaterial erleichtern die Orientierung und fördern das selbstständige Arbeiten mit dem Buch – es ist ideal auch als Lehrmaterial einsetzbar.
4. Stärken und Schwächen
Stärken:
Ganzheitlicher Zugang: Theorie, Gestaltung und Wirkung werden interdisziplinär und praxisnah verknüpft.
Didaktik und Gestaltung: Durchdachte Struktur, gelungene Visualisierung und präzise Sprache.
Emotionale Wirkung als zentrales Thema: Kapp fokussiert konsequent auf Wirkung, nicht nur auf Technik.
Vielfältige Beispiele aus Kino, Werbung und Games: Medienübergreifend und zeitgemäß.
Schwächen:
Technische Aktualität: Neue Technologien wie Echtzeit-Rendering, KI-gestützte Bildproduktion oder Virtual Production werden nur am Rand behandelt.
Genreblinde Flecken: Experimenteller Film, interaktive Formate oder internationale Arthouse-Beispiele könnten stärker berücksichtigt werden.
Theoretische Tiefe in der Filmanalyse: Wer eine tiefgreifende filmwissenschaftliche Werkinterpretation sucht, wird eher bei anderen Titeln fündig.
5. Für wen ist das Buch geeignet?
Ideal für:
Filmschaffende (Kamera, Regie, Szenografie, Montage)
Studierende in Film- und Mediengestaltung
Dozierende in gestalterisch-narrativen Studiengängen
Medienpädagog:innen, Game-Designer:innen, Konzeptioner:innen
Eher weniger geeignet für:
Leser:innen ohne grundlegendes Interesse an Bildwirkung oder visuellem Erzählen
Reine Theoretiker:innen oder Leser:innen, die vertieft interpretative Filmanalyse erwarten
6. Fazit und Bewertung
Motion Picture Design ist ein meisterhaftes Fachbuch, das Gestaltung nicht als technische Spielerei, sondern als bewusstes emotionales Handwerk begreift. Kapps Buch schließt eine Lücke zwischen Theorie und Praxis und ist ein echtes Arbeitstool für die visuelle Narration. Es gehört in jede Filmschule – und auf jeden Schreibtisch von Gestalter:innen bewegter Bilder.
Der Autor Hans-Jörg Kapp ist Professor für Regie und Dramaturgie an der Hochschule Hannover. Er ist außerdem Lehrbeauftragter für Filmanalyse an der HAW Hamburg.
Der Autor Hans-Jörg Kapp ist Professor für Regie und Dramaturgie an der Hochschule Hannover. Er ist außerdem Lehrbeauftragter für Filmanalyse an der HAW Hamburg.
Die Coverdateien dürfen Sie zur Bewerbung des Buches honorarfrei verwenden.
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Carl Hanser Verlag GmbH & Co KG
Kolbergerstr. 22
81679 München
E-Mail: info@hanser.de
Sicherheitshinweis entsprechend Art.9 Abs. 7 Satz 2 GPSR entbehrlich
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