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Peter Drucker prägte den Satz „Nur was gemessen wird, wird auch gesteuert“ (“What gets measured, gets managed”). Das unterstreicht die Bedeutung der Quantifizierung und des Monitorings von Kennzahlen auch bei der Entwicklung von #Software.
Das Buch “Software-Metriken" von Richard Seidl, Manfred Baumgartner und Harry M. Sneed ist ein lesbares Referenzwerk, das eine umfassende Methodik zur Messung und Bewertung von Software in allen Aspekten und über alle Phasen ihrer Konzeption, Entstehung und ihres Betriebs anbietet.
Zweifellos kann man die Vermessung von #Software als integralen Bestandteil des #SoftwareEngineering betrachten. Die umfangreiche Beschreibung etablierter Messmethoden ist eine gute Basis für die Anwendung in eigenen Projekten - und für das Nachdenken darüber, was ggfs. bei modernen Software-Architekturen (#Cloud, #AI …) zu kurz kommt.
Hierauf würde ich dann auch meine konstruktive Kritik am Inhalt richten:
▶️ Die Entwicklung von Software verschiebt sich immer mehr aus On-Prem Umgebungen mit lokalen Entwicklertools auf Cloud-Umgebungen sowie die Erstellung z.B. mit #NoCode #LowCode Ansätzen, neuerdings auch #AI #Vibecoding. Wie funktioniert eine Vermessung von #Software noch, wenn man die Umstände ihrer Entwicklung immer weniger e2e kontrolliert?
▶️ Eine Qualitätsbewertung sollte heutzutage auch die Architekturmaßstäbe der #Cloud berücksichtigen, etwa - für #AWS - das Well-Architected Framework #WAF oder die Vermessungsszenarien, die sich mit Monitoring Tools wie #CloudWatch aufbauen lassen. #CASE Tools aus den 80er Jahren dagegen dürften kaum mehr als Maßstab dienen.
▶️ Beim #Projektmanagement geht es ja im Allgemeinen darum, den Aufwand für die Planung von #Projekten in Produktivitätskriterien (mit Bezug auf den Einsatz von Zeit und Geld) zu quantifizieren. Das kann schnell zu Trugschlüssen führen, wenn aus “objektiven” Metriken wie #FunctionPoints Excelsheets mit scheinbar perfekter Quantifizierung von Projektaufwänden werden, die aber am Ende nutzlos sind, weil sie die Aufwände zur Entstehung der Software im eigenen Umfeld kaum abbilden können. Da fehlen mir neuere, im Behaviorismus und der #Agilität verankerte Ansätze.
▶️ Wenn sich “Software-Metriken” zum Ziel gesetzt hat, *alle* Aspekte der Größe, Komplexität & Qualität von #Software zu vermessen, ist das ein sehr hoher Anspruch. Kann man den überhaupt noch erfüllen? Allein das Gebiet der Architekturbewertung (Architekturreview) enthält heute diverse Techniken wie #ATAM, die nicht einmal ansatzweise zur Sprache kommen. Wo hört Quantifizierung auf, wo fängt Bewertung an? Dort würde ich die unsichtbare Bruchlinie suchen.
Solcherlei Kritik sollten einen nicht vom Lesen abhalten. Es kommen einem dann auch von allein durch Querbezüge allerhand Ideen, was ich immer gerne als sicheres Zeichen für eine gute fachliche Grundlage empfinde. Ich hoffe, dass die Autoren das als Anreiz für die Weiterentwicklung verstehen.
Wie immer aus der Hanser Fachbuch Reihe ein hervorragend übersichtlich und sinnvoll strukturiertes Buch zu dem Thema. Angefangen bei den möglichen Quellen zur Softwaregrößenmessung werden Entwurfsgrößen vorgestellt. Neben der Softwarequalität bzgl. der Anforderung als auch in Bezug der Benutzererwartung werden auch Probleme bei aus heutiger Sicht veralteter Definitionen aufgeführt. Man gewinnt eine gute Einschätzung von etablierten Ansätzen rund um das Thema Softwaremessung.
Gut gemessen, schon gewonnen – dieser Slogan bringt den Kern des Buches auf den Punkt. „Softwaremetriken – Die Vermessung von Applikationen“ ist ein praxisnahes und fundiertes Werk, das zeigt, wie Softwareprojekte systematisch durch Messgrößen besser verstanden, geplant und gesteuert werden können.
Die Autoren nehmen die Leser mit auf eine strukturierte Reise durch die drei zentralen Dimensionen der Softwaremessung: Quantität, Komplexität und Qualität. Anhand konkreter Methoden und vielfach bewährter Metriken zeigen sie, wie man Softwareartefakte – von Anforderungen über Design und Code bis hin zu Testmitteln – analysiert und bewertet. Besonders hervorzuheben sind die vielen praxisnahen Beispiele, Best Practices und Tipps, die eine direkte Umsetzung im eigenen Projektumfeld erleichtern.
Ein besonderer Mehrwert der 2. Auflage liegt in der Erweiterung um aktuelle Entwicklungen rund um DevOps und Agilität. Damit bleibt das Buch nicht nur theoretisch relevant, sondern auch hochaktuell für moderne Softwareentwicklungsprozesse. Es zeigt anschaulich, wie Metriken nicht nur retrospektiv zur Bewertung genutzt werden, sondern aktiv zur Prozessverbesserung, Effizienzsteigerung und zur fundierten Entscheidungsfindung beitragen können.
Die klare Gliederung des Inhalts – von Anforderungsmessung über Codemetriken bis zur Produktivitätsmessung – macht das Werk sowohl für Einsteiger als auch für erfahrene Projektleiter, Architekten und Qualitätssicherer zu einer wertvollen Ressource.
Fazit:
Ein unverzichtbares Praxisbuch für alle, die Softwareentwicklung professionell betreiben und fundierte Entscheidungen auf der Basis objektiver Daten treffen möchten. Messbar nützlich – und ein Gewinn für jedes Projekt.
Richard Seidl ist seit über 20 Jahren als Softwaretest-Experte und Agile Quality Coach in Deutschland und Österreich tätig.
Manfred Baumgartner ist seit Beginn seiner beruflichen Laufbahn im Bereich der Software-Qualitätssicherung tätig und arbeitet als Berater bei der Nagarro GmbH in Wien.
Harry M. Sneed ist ein Pionier des Softwaretestens im deutschsprachigen Raum, wofür er auch mit dem Deutschen Preis für Softwarequalität ausgezeichnet wurde.
Richard Seidl ist seit über 20 Jahren als Softwaretest-Experte und Agile Quality Coach in Deutschland und Österreich tätig.
Manfred Baumgartner ist seit Beginn seiner beruflichen Laufbahn im Bereich der Software-Qualitätssicherung tätig und arbeitet als Berater bei der Nagarro GmbH in Wien.
Harry M. Sneed ist ein Pionier des Softwaretestens im deutschsprachigen Raum, wofür er auch mit dem Deutschen Preis für Softwarequalität ausgezeichnet wurde.
"In dem 356-seitigen Buch werden Methoden und Metriken vorgestellt, die Softwareartefakte von den Anforderungen über das Softwaredesign und den Code bis hin zu Testmitteln in Quantität, Komplexität und Qualität messen und bewerten. Damit ist es möglich, Projekte besser zu gestalten sowie einen Überblick über Produkte zu erhalten." Elektropraktiker, Mai 2024
"In dem 356-seitigen Buch werden Methoden und Metriken vorgestellt, die Softwareartefakte von den Anforderungen über das Softwaredesign und den Code bis hin zu Testmitteln in Quantität, Komplexität und Qualität messen und bewerten. Damit ist es möglich, Projekte besser zu gestalten sowie einen Überblick über Produkte zu erhalten." Elektropraktiker, Mai 2024
Die Coverdateien dürfen Sie zur Bewerbung des Buches honorarfrei verwenden.
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Carl Hanser Verlag GmbH & Co KG
Kolbergerstr. 22
81679 München
E-Mail: info@hanser.de
Sicherheitshinweis entsprechend Art.9 Abs. 7 Satz 2 GPSR entbehrlich
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