Herausgegeben von Franz J. Brunner,
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Ein guter Überblick über die unterschiedlichsten Themen.
Als Einstieg und erster Überblick geeignet. Mir fehlt allerdings ein wenig mehr Tiefgang. Auch einen Praxisbezug - wer (außer den Japanern) verwendet diese Methoden erfolgreich und wie (!) - wäre aus meiner Sicht wünschenswert.
Das E-Book "Japanische Erfolgskonzepte" von Dr. Franz J. Brunner stellt die Konzepte in betont sachlicher Form vor. Das Buch ist deshalb für Leser, die leichte und unterhaltsame Kost wünschen, eher weniger geeignet. Gut geeignet ist es hingegen für jene, die den Stoff in klar strukturierter, hoch konzentrierter Form lesen möchten.
Die Japaner verstehen die Einführung der beschriebenen Methoden nicht als ein Projekt, das umgesetzt und dann als erledigt betrachtet wird. Für sie geht es um eine immerwährende, nie endende Bemühung, besser zu werden. Ihre zentrale Frage lautet: "Was müssen wir zuerst tun, um die besten zu werden?" Um dies zu erreichen, haben sie eine Fülle von Methoden entwickelt, die in diesem E-Book vorgestellt werden.
Die sieben Haupt-Methoden werden jeweils in einem eigenen Kapitel beschrieben. Jede ist mit einer Fülle von Checklisten, Kontrollmethoden und Handlungsanweisungen versehen. Diese gehen oft sehr stark ins Detail, damit man nicht in der Symptombekämpfung stecken bleibt, sondern die identifizierten Fehler gründlich und nachhaltig beheben kann.
Im Folgenden werden die sieben Haupt-Methoden, die im E-Book beschrieben werden, kurz vorgestellt:
1) KAIZEN: Der japanisch Erfolgsschlüssel
Der Begriff setzt sich zusammen aus KAI="verändern" und ZEN="gut". Er bedeutet also "Veränderung zum Guten", oder "Veränderung zum Besseren". Dieses Konzept beschreibt die Philosophie und die praktischen Umsetzungs-Strategien, mit denen durch kleine, kontinuierliche Verbesserungen langfristig ein signifikanter Fortschritt erzielt wird.
2) KVP: Ständige, lernende Verbesserung
KVP seht für "Kontinuierlicher Verbesserungsprozess". Es baut auf dem Fundament von KAIZEN auf. Es umfasst Methoden für kleine, inkrementelle Verbesserungen, die im Laufe der Zeit zu erheblichen Fortschritten führen.
3) LPM: Lean Production Management
Das Konzept wurde ursprünglich bei Toyota entwickelt. Es handelt sich um eine Sammlung von Tools, die eine schlanke und effiziente Gestaltung von Produktionsmethoden ermöglichen sollen.
4) TPM: Total Productive Maintenance
TPM kann kurz als "Produktive, autonome Instandhaltung" bezeichnet werden. Es stellt Methoden zur Verfügung, mit denen Effizienz und Produktivität von Maschinen und Anlagen optimiert werden können.
5) SFM: Shop Floor Management
Mit "Shop Floor" ist der Ort der unmittelbaren Produktion gemeint, also der Ort, an dem Werte geschaffen, Güter produziert, Dienstleistungen erbracht werden. SFM ist ein Konzept, das sich auf die Optimierung von Produktionsprozessen, direkt am Ort der Wertschöpfung konzentriert. Durch die Anwendung dieser Methoden sollen die Produktivität gesteigert, die Qualität verbessert und die Durchlaufzeiten verkürzt werden.
6) TPS: Toyota Produktions-System
TPS gilt als das bekannteste Produktionssystem und als eine der besten Methoden-Sammlungen, um Produktions- und Arbeitsprozesse zu optimieren. Es hat sich im Lauf von Jahrzehnten zu einem sehr ausgereiften System entwickelt. Damit konnten die Zuverlässigkeit und die Qualität der Toyota-Produkte auf ein sehr hohes Niveau gebracht werden.
7) LD: Lean Development
Dieses Konzept umfasst Methoden zur vorbeugenden Fehlervermeidung. Ziel ist also, Schwierigkeiten, Fehler und Probleme zu verhindern, bevor sie entstehen. Die konsequente und dauerhafte Umsetzung wird Kosten und Zeit sparen.
FAZIT:
Wenn dieses Buch nicht als einmalige Lektüre verstanden wird, sondern als Anleitung zu ständiger, lebenslanger Verbesserung, kann es einen enormen Nutzen bringen.
Das Bucht bietet einen guten und sehr kompakten Überblick wie KAIZEN, KVP, Toyota Production System und andere Methoden die aus Japan stammen. Für Menschen, mit mehrjähriger Berfuserfahrung im Qualitätswesen wird nicht viel Neues enthalten sein, auch wenn hier und da durchaus etwas Unbekanntes zu finden ist. Zum Beispiel die 6x6W Fragen, oder die Fragen zum Ishikawa-Diagramm als auch das japanische Rechnungswesen. Auf Seite 116 (Kapitel 7.5.6) im dritten Absatz ist allerdings ein Druckfehler enthalten: "Vier bis Teams Teams" ist hier geschrieben. Sollte aber wohl "Vier bis fünf Teams" heißen. Auf Seite 143, Bild 86 ist ein QFD Beispiel für ein Telefon im Text zuvor wird aber von einem Wälzlager gesprochen. Alles in allem ein guter, kompakter Überblick über die Themen, welches auch als Nachschlagewerk dienen kann. Das Buch erklärt einfach und sehr kurz das "WAS". Für das "Wie" müsste dann die entsprechende tiefergehende Literatur und auf Erfahrungen zurückgegriffen werden.
Franz J. Brunner war Dozent für Qualitäts- und Umweltmanagement am Institut für Managementwissenschaften der Technischen Universität Wien.
Franz J. Brunner war Dozent für Qualitäts- und Umweltmanagement am Institut für Managementwissenschaften der Technischen Universität Wien.